„Wer schon mal Opfer eines Messerangriffs wurde, weiß: Solche Angriffe sind perfide und machen Angst“

In jüngerer Zeit gab es häufiger Berichte über zum Teil tödlich verlaufende Angriffe mit Messern oder anderen Stichwaffen. Die SPD-Landtagsfraktion hatte deshalb im März eine Initiative gestartet, um Angriffe mit Stichwaffen in die polizeiliche Statistik mit aufzunehmen. Die Innenministerkonferenz der Länder ist diesem Anliegen auf ihrer jüngsten Tagung gefolgt. Dazu erklärt Hartmut Ganzke, innenpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Landtag NRW:

 

„Wer schon mal Opfer eines Messerangriffs wurde, weiß: Solche Angriffe sind perfide und machen Angst. Ängste, die auch in weiten Teilen der Bevölkerung um sich greifen. Da Angriffe mit Stichwaffen bisher jedoch nicht gesondert in der polizeilichen Statistik erfasst werden, besteht keine Klarheit darüber, ob dieses subjektive Empfinden auf eine reale Zunahme von Angriffen zurückzuführen ist oder nicht.

 

Umso mehr begrüßen wir, dass die Innenministerkonferenz jetzt unsere Initiative bestätigt hat und eine statistische Erfassung von Stichwaffenangriffen auf den Weg bringen möchte. Unverzichtbare Voraussetzung für die wirkungsvolle Bekämpfung von Kriminalität ist immer, dass möglichst sämtliche relevanten Fakten und Hintergründe bekannt sind. Durch die erweiterten statistischen Informationen würde ein besseres Lagebild über die Entwicklung und die Häufigkeit von Attacken mit Messern und anderen Stichwaffen entstehen.

 

Darauf aufbauend könnten zur Bekämpfung solcher Angriffe gezieltere Präventionsmaßnahmen – zum Beispiel im Bereich der Jugendkriminalität – eingeleitet werden. Nur bei genauer Kenntnis aller relevanten Hintergründe und Fakten können zudem Training und Verhalten der Polizei an Kriminalitätsentwicklungen angepasst und entsprechend optimiert werden.“

 

Pressemitteilung als PDF: Messerattacken