Inklusion auf dem Padelplatz: Ehrenpräsident des Deutschen Behinderten Verband zu Gast in Kamen-Heeren
Inklusion auf dem Padelplatz: Ehrenpräsident des Deutschen Behinderten Verband zu Gast in Kamen-Heeren
Kamen. Der Padelsport erlebt derzeit deutschlandweit einen Aufschwung – auch in Kamen erfreut sich der moderne Rückschlagsport wachsender Beliebtheit. Die Padel Arena in Kamen-Heeren zählt zu den Vorreitern in der Region und setzt neben sportlicher Dynamik besonders auf ein inklusives Vereinskonzept. Ein besonderes Zeichen der Anerkennung war nun der Besuch von Friedhelm Julius Beucher, Ehrenpräsident des Deutschen Behindertensportverbands (DBS), gemeinsam mit dem Mitglied des Sportausschusses im nordrhein-westfälischen Landtag Hartmut Ganzke (MdL), dem Vorsitzenden des Stadtsportbundes Unna, Volker König sowie Landrat Mario Löhr. Bei einem Rundgang über die Anlage informierten sich die Gäste ausführlich über das Konzept, die Entwicklung des Vereins und vor allem über die inklusiven Angebote vor Ort. „Was hier in Kamen aufgebaut wurde, ist beispielhaft für gelebte Teilhabe durch Sport“, lobte Friedhelm Julius Beucher. „Inklusion beginnt dort, wo Menschen gemeinsam aktiv werden – der Padelsport bietet hier großartige Möglichkeiten. Das der Padelverein Menschen mit Handicap kostenlos ihren Sport hier in Kamen ausüben lässt und das dauerhaft, ist ein beispielhaftes Verhalten und davor kann man nur den Hut ziehen", so der Ehrenpräsident des DBS. Kern des Austauschs war eine intensive Diskussion über strukturelle Unterstützungsmöglichkeiten für Menschen mit Handicap im Sport, die es laut Oliver Witt vom Padelverein auch wirklich brauche. "Ohne Sponsoren und die große Unterstützung durch lokale gesellschaftliche Akteure wie die Gäste des heutigen Tages auf unserer Anlage wäre dass alles nicht möglich", so Witt. Besprochen wurden unter anderem die Bedeutung barrierefreier Sportinfrastruktur, der Bedarf an qualifizierten Trainerinnen und Trainern für inklusive Angebote sowie die Notwendigkeit verlässlicher Kooperationen mit Förderschulen, Reha-Einrichtungen und inklusiven Bildungsträgern. Im Anschluss an das Gespräch verabredeten die Beteiligten, bestehende Kooperationen auszubauen und neue Förderwege zu prüfen – mit dem Ziel, die inklusive Sportentwicklung in der Region weiter voranzubringen. Der Padel Verein aus Unna mit Sitz in Kamen engagiert sich seit seiner Gründung für ein offenes und zugängliches Sportangebot für alle. Mit inzwischen über 150 aktiven Mitgliedern und mehrfach ausgezeichneten Projekten – unter anderem mit dem Inklusionspreis des Kreissportbundes Unna – zeigt der Verein, wie Sport Orte der Begegnung und Teilhabe schaffen kann. Neben barrierefreien Trainingszeiten bietet der Verein inklusive Padel-Camps, Schulprojekte sowie Formate für Menschen mit geistiger und körperlicher Beeinträchtigung an.
„Solche Orte zeigen, was gesellschaftlicher Zusammenhalt im Alltag bedeutet. Das unterstützen wir aus voller Überzeugung – nicht nur mit Worten, sondern auch mit konkreten Maßnahmen“, erklärte Hartmut Ganzke zum Abschluss des Besuchs.